Kosten von Bargeld und Kartenzahlungen aus Verbrauchersicht

Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland bezahlen am günstigsten mit Bargeld oder der Debitkarte. Bargeld verursacht pro Bezahlvorgang die geringsten Kosten, im Verhältnis zum ausgegebenen Geldbetrag ist die Debitkarte hingegen am günstigsten. Eine Zahlung mit der Kreditkarte wäre in jedem Fall deutlich teurer. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie zu Kosten von Bargeld und Kartenzahlungen aus Verbrauchersicht. Die Kosten von Bargeld und Debitkarte liegen aus Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland nahe beieinander, also kann Bargeld in Bezug auf die Kosten durchaus mit digitalen Möglichkeiten zum Bezahlen mithalten.

Erstmals wurden auch Kosten erfasst, die durch die Preisgabe von persönlichen Daten entstehen. Die Studie legt die relativ hohen Kosten offen, die die Datenpreisgabe beim Bezahlen ohne Bargeld nach sich zieht. Bei der Nutzung von Bargeld hingegen entstehen keine Kosten durch Datenpreisgabe. 

Die Studie fußt auf einer repräsentativen Erhebung aus dem Jahr 2023, in der das Marktforschungsinstitut Forsa mehr als 2.000 Menschen zu ihren Kosten im Umgang mit Bargeld, Debitkarte und Kreditkarte befragte. Erfasst wurden Gebühren für die Kontoführung, für Barabhebungen am Geldautomaten und für Zahlungskarten sowie der finanzielle Schaden bei Verlust oder Betrug. Hinzu kommen Kosten in Form von Zeitaufwendungen im Umgang mit Zahlungsmitteln, etwa für das Abheben von Bargeld oder das Kontrollieren von Kontoauszügen, sowie die Kosten der Datenpreisgabe.

Die Studie beziffert zudem den Nutzen von Bargeld für Verbraucherinnen und Verbraucher. Dazu wurde in der Erhebung gefragt, welche Geldbeträge Verbraucherinnen und Verbraucher bereit sind zu zahlen, um Bargeld nutzen zu können. Rund die Hälfte der Befragten war schon bei einem Preisnachlass von 0,50 Euro bereit, statt mit Bargeld mit Karte zu zahlen. Immerhin 26 Prozent gaben an, selbst bei einem Preisnachlass von 3 Euro nicht auf eine Barzahlung verzichten zu wollen. Zudem wurde gefragt, ob die Menschen gegen Bezahlung bereit wären, zu einem Bankkonto ohne Möglichkeit zum Bezug von Bargeld zu wechseln. Ein solches bargeldloses Konto wäre für 72 Prozent der Befragten selbst bei einer Zahlung von bis zu 20 Euro im Monat uninteressant. Auf Bargeld verzichten möchten die meisten somit nicht.